GSV Golf-Sport-Verein Düsseldorf e.V.
Nachdem ich im Jahre 1989 (zunächst widerwillig, dann
begeistert und überzeugt) die ersten Gehversuche in
Sachen Golf erfolgreich unternommen hatte, habe ich diesen
Verein als einer von zwei Initiatoren im März 1990
mit ins Leben gerufen, dessen Geist und Satzung
entscheidend mitgestaltet und gehörte von der
Gründung bis Ende 1997 seinem Vorstand an (zuletzt
als "Vorstandssprecher", in traditioneller
orientierten Golfclubs "Präsident"
genannt).
Vor allem aber habe ich in diesen Jahren die konkreten
Aktivitäten sowie die Verhandlungen mit der Stadt
Düsseldorf vorangetrieben, die das Erreichen des
Vereinszwecks (nämlich den Betrieb eines eigenen
öffentlichen Golfplatzes) zum Ziel hatten und nach
fast 7 Jahren letztlich auch zum Erfolg führten.
Nebenbei hatte ich mir noch die nahezu komplette
Verwaltungsarbeit ans Bein gebunden, Rundschreiben
getextet, gestaltet und versandt, Turniere organisiert
und vieles mehr.
Wer sich jetzt wundert, wieso ich mich jahrelang derartig
für einen "elitären Altherrensport"
engagiert habe, hier die Erklärung und Vorgeschichte:
Golf ist alles andere als ein Altherrensport, aber das
kann man nur lernen und erfahren, wenn man ihn selbst
betreibt oder es zumindest mal versucht. Es ist ein
technisch anspruchsvoller, körperlich
herausfordernder und in hohem Maße
charakterbildender Sport. Es gibt nur zwei
Möglichkeiten: Entweder man lehnt Golf kategorisch ab
oder man wird zum regelrechten Enthusiasten. Eine Warnung
ist daher angebracht: Golf ist sehr zeitintensiv und kann
ein Beziehungskiller sein (wenn der Partner nicht vom
selben Virus infiziert ist). Die Redensart "Golf ist
keine Frage von Leben oder Tod, Golf ist wichtiger"
hat einen sehr viel realeren Hintergrund als es für
einen Nicht-Golfer vorstellbar sein mag.
Golf, das ist leider auch richtig, ist zumindest in
Deutschland (und anders als z.B. in England, Schottland,
Irland und den USA) immer noch eine weitgehend in
"closed shops" (Golfclubs) stattfindende,
für den Normalverdiener recht unbezahlbare und
insofern "elitäre" Veranstaltung. Zu
beweisen, dass das nicht so sein muss, war und
ist ein zentrales Anliegen des Vereins. Die
Bestandteile "Sport" und "Verein"
(im Unterschied zu "Club") im Vereinsnamen sind
kein Zufall, sondern Programm: Der Schwerpunkt liegt
eindeutig auf der sportlichen und nicht auf der
gesellschaftlichen Ebene. Auch die andernorts bisweilen
anzutreffenden und mitunter lächerlich anmutenden
"dress codes" wären beim GSV unvorstellbar.
Die Voraussetzungen für den GSV waren in
Düsseldorf insofern wie geschaffen, als dass
dort mit dem Golfplatz "Auf der Lausward" im
Hafengelände bereits der einzige öffentliche
und gleichzeitig kommunale Golfplatz Deutschlands
existierte, der das Golfspielen unter dem Motto
"Golf für alle" schon damals zu
erschwinglichen Konditionen ermöglichte.
Allerdings mit einem entscheidenden Nachteil: Es bestand
dort keine Möglichkeit der Mitgliedschaft in einem
offiziell vom Deutschen Golf-Verband (DGV) anerkannten
Golfclub, und daher konnte man sich weder ein
"Handicap" erspielen noch hatte man Zugang zu
anderen Golfplätzen und (sog. offenen) Turnieren.
Kurz: Man "gehörte nicht dazu".
Ursprüngliches Ziel des GSV war es zunächst,
bei der Stadt Düsseldorf ein offizielles Spielrecht
auf der "Lausward" für den Verein zu
erwirken. Damit wären die Voraussetzungen geschaffen
gewesen, vom Deutschen Golf-Verband (DGV) nach dessen
Statuten als "richtiger" Golfclub anerkannt
werden, handicapwirksame Turniere austragen und den
Mitgliedern die heißbegehrten DGV-Ausweise
aushändigen zu können.
Es kam anders (und besser) als erwartet: Nach jahrelangen
und bisweilen zähen Verhandlungen mit der Stadt
Düsseldorf und viel Lobbyarbeit im kleinen hat der
GSV Ende 1996 die Gunst der Stunde (die Stadt brauchte
Geld und war um sichere Einnahmen verlegen) genutzt,
bei der entscheidenden Sitzung des Sportausschusses
mehrere kommerziell orientierte Mitbewerber aus dem Feld
geschlagen, den Golfplatz komplett gepachtet und betreibt
ihn seit dem 01.01.1997 in Eigenregie. Die offizielle
Aufnahme in den Deutschen Golf-Verband erfolgte wenig
später im April 1997. Die ersten dringend
notwendigen und aus eigenen Mitteln finanzierten
Maßnahmen und Investitionen waren die Anschaffung
geeigneter Maschinen für die Platzpflege, die
Einstellung eines gelernten Greenkeepers und der Bau
einer Bewässerungsanlage.
Damit war ein Ziel erreicht, an das inzwischen selbst ein
großer Teil der zu diesem Zeitpunkt mehr als 500
Mitglieder schon nicht mehr richtig geglaubt hatte.
Das Motto "Golf für alle" gilt
unverändert und man kann dort nach wie vor entweder
als clubfreier Greenfeespieler oder als offiziell
anerkanntes Mitglied das Golfspiel zu Konditionen
betreiben, wie man sie sonst in Deutschland wohl nicht
wieder finden wird. Darüber hinaus hat sich der GSV
der Förderung der Jugendarbeit verschrieben und
betreibt diese inzwischen ausgesprochen erfolgreich (u.a.
NRW-Meister 2002).
Ich selbst kann den Sport mangels Zeit seit einigen Jahren
leider nicht mehr ausüben. Auch wenn ich daher sowohl
auf dem Platz als auch im Verein mittlerweile nicht mehr
aktiv bin, kann ich Golf-Interessierten nur empfehlen,
sich den GSV mal näher anzusehen. Die Homepage des
Vereins ist unter
https://www.gsvgolf.de
erreichbar, die E‑Mail‑Adresse lautet
info@gsvgolf.de.
Darüber hinaus liefert
Google
eine Menge externer Links mit den für Golfer
wesentlichen Informationen über den GSV und dessen
Platz.
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