MZ-Artikel 24.03.2005

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Hartnäckiger Gebäudeteil

Zweite Hälfte der ehemaligen Klassenräume an der Landesschule schwer abzureißen

MEINERZHAGEN · Fast scheint es, als "wehre" sich die ehemalige Landesschule gegen ihren Abriss. Nachdem bereits im Februar der Schornstein bei seiner Sprengung "standhaft" blieb und erst mit Hilfe eines Baggers fallen konnte, lief auch bei der Sprengung eines Gebäudekomplexes am Dienstag einiges schief.

Zwei Kilogramm Sprengstoff an den tragenden Säulen hatten das Bauwerk nicht in sich zusammen fallen lassen, mit Baggern musste erneut nachgeholfen werden. Eine Hälfte des Gebäudes stürzte dann einige Stunden später ein, die andere Hälfte stand auch gestern früh noch. Um 19.30 Uhr hatte man am Dienstagabend die Arbeiten abgebrochen und vertagt - fast sieben Stunden nach der Detonation des Sprengstoffes.

Wie Baustellenleiter Dietmar Suhr mitteilte, waren auch kleine Aussparungen an den tragenden Säulen der Grund dafür, dass die Sprengung schief lief, denn "die Detonation sucht sich immer den leichtesten Weg".

Nun war laut Suhr die zweite Hälfte des Gebäudes noch etwas schwieriger zum Einsturz zu bringen. Quermauern in dem Gebäudeteil verhindern den schnellen Abriss. Gestern arbeitete man sich an dem Gebäude langsam mit einem Scherenbbagger vor, um doch noch den gewünschten Erfolg zu erzielen. In kleinen Stücken fiel gestern dann auch der Großteil der zweiten Hälfte, so dass nun keine Einsturzgefahr mehr besteht. Jetzt können Suhr und seine Männer auch weiter nach Plan arbeiten - eigentlich wollten sie nämlich mittlerweile mit dem Wirtschaftsgebäude beschäftigt sein, doch wurden alle Maschinen für den Einsatz am hartnäckigen Gebäudeteil gebraucht. · svh


© [24.03.2005] Märkischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
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