MZ-Artikel 23.12.2000 |
Zurück |
Präses Sorg besucht "sein" Gymnasium
Interessante Gespräche mit Schülern, Lehrern, Eltern und dem Bürgermeister. Nichts Neues in Sachen Landesschule MEINERZHAGEN · Hoher Besuch für das Evangelische Gymnasium Meinerzhagen. Der Präses der Westfälischen Kirche, Pfarrer Manfred Sorg aus Bielefeld, stattete der Schule Auf dem Bamberg in dieser Woche einen Besuch ab. Der Tag war gekennzeichnet von Begegnungen mit Lehrern und Schülern, Eltern dem Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen, Erhard Pierlings sowie dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, Pfarrer Klaus Majoress. Präses Sorg widmete sich an diesem Morgen besonders den inhaltlichen Dingen, die im Gymnasium zur Zeit im Gespräch sind. Fragen zur Zukunft der kirchlichen Schulen im Vergleich zu den staatlichen Einrichtungen waren ebenso Thema wie die Frage der Kompetenz und die Integration der verschiedenen Ansprüche von Eltern und Schülern im Verlaufe des Schulbesuchs. Außerdem traf der Präses auf die Initiatoren des Projektes "Diakonisches Praktikum" an der Schule. Lehrer, Eltern und Schülerinnen zeigten modellhaft auf, wie das "DP" sich von der Entstehung bis heute entwickelt und das Profil des Evangelischen Gymnasiums deutlich geprägt hat. Das Diakonische Praktikum basiert auf der Grundannahme, dass das Erleben von sozialen Strukturen bei Schülerinnen und Schülern zu einer sozialverpflichtenden Veränderung in Haltung und Einstellung führt. Es ist bestimmt durch die Fragen nach Sensibilität und erfahrungsbezogenen Handlungen, die sich im späteren Leben positiv auf den Einzelnen auswirken. Dazu haben sich Eltern und Lehrer gefunden, die Vorlagen für die schulischen Bedingungen erarbeitet haben um somit in Projekte einsteigen zu können. So verleben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 insgesamt vier Wochen in Altenheimen und Krankenhäusern, Behinderteneinrichtungen und der Flüchtlingsberatung um dort die Probleme des Alltags kennenzulernen. Die Vorbereitung auf das Diakonische Praktikum erfolgt vorab fächerübergreifend im normalen Unterricht. Präses Sorg zeigte sich beeindruckt von der Konzeption und der Durchführung dieses offenen Modells und machte Mut zu weiteren Schritten, die auch dazu führen, realitätsnah Erfahrungen zu vermitteln, die die christliche Lebensweise und Denkart verfestigen. Beim anschließenden Gespräch mit Bürgermeister Erhard Pierlings kam die Sprache auf die Verwendung und weitere Nutzung der Evangelischen Landesschule Zur Pforte zum Tragen. Hier konnte Präses Sorg noch keine neuen Erkenntnisse weitergeben, machte aber deutlich, dass die Landeskirche und die Stadt Meinerzhagen weiterhin mit Nachdruck an einer befriedigenden Lösung arbeiten. Lehrer, Schüler und Gäste der Veranstaltung zeigten sich zum Ende hoch zufrieden mit der Begegnung mit dem ranghöchsten Vertreters der Evangelischen Kirche von Westfalen und dankten Präses Sorg für die interessanten Gespräche bei dem Treffen in Meinerzhagen. · pu © [23.12.2000] Märkischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlags |