MZ-Artikel 11.11.2002

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Studie soll Klarheit über künftige Nutzung bringen

Verbandsversammlung des Schulverbands für die Schule Volmetal. Ein denkbares "Nein" für die weitere Nutzung der ehemaligen Landesschule wäre gutachterlich gestützt

MEINERZHAGEN · Die Verbandsversammlung des Schulverbandes für die Schule für Lernbehinderte (Sonderschule) Volmetal hielt aufgrund von Umbau- und Renovierungsarbeiten im Rathaus ihre jüngste Sitzung in den Räumen der Stadthalle ab. In Abhandlung des ersten Tagesordnungspunktes wurde Stadtkämmerer Burkhard Deppe von Heinz-Gerd Maikranz, Leiter des Amtes Schulverwaltung, als nun stimmberechtigtes Mitglied in die Verbandsversammlung eingeführt und verpflichtet. Maikranz, der sich seit Monatsanfang der Beförderung zum Stadtamtsrat erfreut, leitete die Sitzung.

Bürgermeister Erhard Pierlings kam noch einmal auf die "Angelegenheit Landesschule" zu sprechen. Der Bewilligungsbescheid über Landesmittel in Höhe von 84000 Euro liege vor; das Geld für die avisierte Machbarkeitsstudie fließe der Landesentwicklungsanstalt zu. Die Studie, aktuell liefen die Terminabstimmungen, werde Klarheit über die künftige Nutzung der Gebäude bringen.

Möglicherweise könnten, neben der Schule Volmetal, andere kommunale Einrichtungen dorthin verlagert werden; zusätzlich könnten dort, im Zusammenwirken mit der Landesarbeitsverwaltung, eventuell berufsqualifizierende Maßnahmen durchgeführt werden. "Der Regierungspräsident sieht das auch so", nährte Pierlings, "mit der Bewilligung im Rücken", Hoffnungen auf ein positives Ergebnis der Studie. "Wenn es aber, bei allen Bemühungen, nicht geht, wenn es nicht realisierbar ist, dann ist das Nein gutachterlich gestützt." Ins Detail gehen könne er noch nicht. Die weitere Nutzung sei aber "eine wichtige Aufgabe." Von konstanten Schülerzahlen berichtete Schulleiter Günther Barth, und vom "Trend eines verstärkten Zuwachses im Eingangsbereich"; der werde wohl auch in den nächsten Jahren anhalten. Derzeit besuchten durchschnittlich 140 Kinder die Schule "An der Wahr". Einen Schwund könne es möglicherweise durch die Rückkehr von Asylanten in ihre Heimatländer geben. Hinsichtlich der personellen Ausstattung habe die Schule in letzter Zeit einen erheblichen Aderlass erfahren. Auf rund 30 Prozent bezifferte er den Mangel an Lehrkräften. "Es gibt keine Sonderschullehrer", beschrieb er "die Misere am Markt". Händeringende Suche mit Teilerfolg: "Seit dem Sommer ist eine Grundschulkollegin und seit zwei Wochen eine Sonderschullehrerin hinzugekommen." Aufgrund des personellen Engpasses, aber auch wegen gestiegener Beiträge, seien die Essenszahlen zurückgegangen.

Zum einen hätte man den Ganztagsbetrieb nicht aufrecht erhalten können, zum anderen "haben wir Beiträge, wie sie in den letzten zehn Jahren noch nicht vorgekommen sind", führte Barth aus. Und die Erstattungsbeträge würden knapper. · As


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