(Leserbrief von Ulrich Zwietasch, 1. Vorsitzender des Ortsvereins "Lernen fördern")
Mit Bedauern musste ich das Scheitern des Projektes "Landesschule" zur Kenntnis nehmen. Bei aller Wehmut muss trotzdem allen Beteiligten ein großer Dank ausgesprochen werden. Insbesondere dem Bürgermeister Erhard Pierlings und dem Rektor der Schule Volmetal, Günter Barth.
In einem unermüdlichen Einsatz, mit hohem Engagement und großem Verlust an Freizeit, hat man für das Projekt gekämpft. Im Stadtrat wurde unter den gewählten Vertretern das Für und Wider abgewogen.
Auch bei den unterschiedlichsten Auffassungen bleibt eines zu betonen: Am Ende steht ein Ergebnis, das leider zu Lasten der Schwächsten in unserer Gesellschaft ausgefallen ist, unserer Kinder.
Jeder weiß, dass die Lernschwachen zu den Sozialhilfeempfängern von morgen gehören können. Bleibt nur zu überlegen, was auf Dauer vorteilhafter gewesen wäre.
So kann nur ein Appell an die Unternehmen und Handwerker gehen: Nehmt Euch dieser Jugendlichen an, damit auch sie eine Zukunftsperspektive bekommen. Der "kleine Gesellenbrief" könnte dem einen oder anderen hilfreich sein. Nur es müssen Betriebe gefunden werden, die den Mut haben, sich der Sache anzunehmen. Durchaus besteht übrigens die Möglichkeit, durch Zuschüsse die Beschäftigung solcher Menschen mit Handicaps nahezu kostenneutral gestalten zu können. Informationen dazu erhält man bei der Bundesagentur für Arbeit, dem Schulleiter der Sonderschule für Lernbehinderte, Günter Barth, und auch der Ortsverein "Lernen fördern" kann Auskunft geben.
© [03.04.2004] Märkischer Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
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