MZ-Artikel 18.12.2004

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Neubau einer Spielehalle

Sportbereich am Standort des Evangelischen Gymnasiums am Bamberg wird erweitert. Landesschulturnhalle steht ab Dienstag nicht mehr zur Verfügung

Von Horst vom Hofe


Stellten gestern die Pläne für den Turnhallen-Neubau Auf dem Bamberg vor: Schulleiter Heinz-Hermann Haar, Architekt Urban Thelen, Robert Wetzig vom landeskirchlichen Baureferat in Münster und Planerin Stephanie Schönemann (von links). · Foto: vom Hofe
MEINERZHAGEN · Der kürzlich erzielte "Deal" zwischen Landeskirche, Baugesellschaft und Stadt in Sachen ehemaliger Landesschule hat die finanziellen Voraussetzungen geschaffen: Die Landeskirche als Trägerin wird durch den Verkaufserlös für das künftig als Bauland und Grüngürtel nutzbar gemachte Areal "Auf der Freiheit" trotz eigener angespannter Haushaltslage in den Stand versetzt, Mittel für den dringenden Neubau einer Turnhalle für das Evangelische Gymnasium bereitstellen zu können (wir berichteten).

Gestern wurde in einem Pressegespräch im Rektorat der Schule der Stand der Planungen für dieses Projekt vorgestellt. Auf Einladung von Schulleiter Heinz-Hermann Haar nahmen daran teil der von der Landeskirche mit der Planung beauftragte Dortmunder Architekt Urban Thelen und dessen Mitarbeiterin Stephanie Schönemann, Robert Wetzig vom landeskirchlichen Baureferat in Münster sowie Rolf Janßen von der Verwaltungsabteilung des Gymnasiums.

Schulleiter Haar erinnerte daran, dass seit Beginn der Kooperation zwischen Evangelischem Gymnasium Meinerzhagen und ehemaliger Landesschule Zur Pforte im Jahr 1992 die Turnhalle "Auf der Freiheit" auch vom Gymnasium genutzt wird. Haar weier: "Mit dem beschlossenen Abriss der Gebäude der Landesschule stand nun auch die Frage im Raum, wie es mit der dortigen Turnhalle und dem durch sie gesicherten Sportbetrieb am Gymnasium weiter gehen kann. Wegen der über viele Jahre unklaren Lage hatte die alte Halle Auf der Freiheit einen hohen Renovierungsstau. Hier wäre viel zu erneuern gewesen, und die Nutzung der Halle hätte wegen ihrer Lage eine beträchtliche Summe im weiteren Unterhalt gekostet, unter anderem für hohe Sicherungskosten, das Beheben von Vandalismusschäden, Kosten wegen des notwendigen Transportes zwischen zwei Standorten. Es fiel daher die Entscheidung für den Neubau einer Halle Auf dem Bamberg."

In dem Pressegespräch wurde hervorgehoben, dass durch diesen Neubau der Sportunterricht künftig wieder in Form und Umfang wie vorgeschrieben abgesichert werden könne. Zudem könnten in dem Neubau alle kostenreduzierenden Maßnahmen, wie Energie, Unterhalt und ähnliches, direkt in die Planungen einbezogen und Synergieeffekte genutzt werden.

Konkret sieht das Konzept so aus: Der Schulstandort "Auf dem Bamberg" mit der bestehenden Sport- und Gymnastikhalle wird um eine kostengünstige Turnhalle erweitert. In der "Spielehalle" mit den Innenmaßen 33,80 x 21,00 m, die besonders für Ballsportarten aller Art und Badminton ausgelegt sein wird, kann auf aufwendige Geräte, die bereits in der vorhandenen Halle nutzbar sind, verzichtet werden. Die Geräte können allerdings künftig in beiden Hallen genutzt werden. So soll im Verlauf des Jahres 2005 eine Mischung aus verschieden zu nutzenden Hallen entstehen, die insgesamt alle Bedürfnisse des Schulsportes am Meinerzhagener Gymnasium abdeckt.

Da die Halle "Auf der Freiheit" schon ab dem kommenden Dienstag nicht mehr nutzbar sein und demnächst abgerissen wird, "beginnen spätestens ab diesem Tag die Hoffnungen aller Schüler und Lehrer Auf dem Bamberg auf einen baldigen Baubeginn und -abschluss", formulierte es gestern Schulleiter Haar. Er gibt den Architekten und Bauhandwerkern ein ehrgeiziges Ziel vor: "Unser Wunschtermin für die Inbetriebnahme ist nach dem Sommerferien 2005".

Nachdem zurzeit die letzten Detailplanungen laufen und der Bauantrag vorbereitetet wird, hofft Architekt Thelen auf einen zeitigen Baubeginn im Frühjahr.

Die Investitionssumme für den Neubau dürfte bei rund 1,6 Millionen Euro liegen. Bei der Ausschreibung will man auch dafür sorgen, dass heimische Firmen des Bauhandwerks eine reelle Chance haben, mit Aufträgen berücksichtigt werden zu können.

Mit Fertigstellung der Halle soll diese dann übrigens - wie jetzt auch die alte Landesschul-Turnhalle - nach Schulschluss für den Vereins- und Breitensport zur Verfügung stehen, kündigte Verwaltungsleiter Rolf Janßen an.


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